Agenturen als Treiber des Wandels: Nachhaltigkeit & Transformation mit Bernd Meyer | #24

Shownotes

In der neuen Episode sprechen die Hosts mit Bernd Meyer, Geschäftsführer der Kreativagentur The Goodwins und der Beratungsfirma The Goodforces. Unser Gast teilt seine persönlichen Erfahrungen aus über 20 Jahren Marketingkommunikation und erklärt, wie seine Agenturen Unternehmen auf ihrem Weg zu mehr Nachhaltigkeit und Transformation begleiten.

Gemeinsam diskutieren sie die Herausforderungen und Chancen, die nachhaltige Geschäftsmodelle mit sich bringen, sowie die Verantwortung von Agenturen, authentische und transparente Kommunikation zu fördern.

Wie können Agenturen einen positiven Einfluss auf die Zukunft nehmen? Und welche Möglichkeiten gibt es, als Agentur nicht nur Konsumenten und Unternehmen, sondern auch Politik und Öffentlichkeit bei der Transformation zu unterstützen? Wie haben die Agenturen unseres Gastes ihren Grundgedanken in der Praxis umgesetzt?

Hört rein und erfahrt mehr über die Möglichkeiten in der Agenturbranche das Gute voranzutreiben!

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Jonathan Staak: Kann ich mir als Agentur meine Kunden aussuchen? Diese Frage beantwortet Bernd Meyer von der Agentur The Good Winds ganz klar mit Ja. Und das auch noch mit einem sehr nachhaltigen Gedanken. Das heißt, ich suche mir nicht nur Kunden aus, sondern ich suche mir genau die Kunden aus, die zum zum Symbol der Nachhaltigkeit passen. Und passen sie das nicht und sie sind nur bereit dazu, dann nehme ich sie in die Hand und führe sie mit auf den Weg der Transformation diesem Bereich. eine Agentur, die Klarstellung bezieht. Bernd Meyer, der mehr als Klarstellung bezieht. Heute nachhaltige Folge mit Bernd Meyer.

Christopher Utz: Willkommen zu vierten Staffel von Agency Live Deutschland, eurem Podcast rund die Welt der Agentur. In der heutigen Episode beschäftigen wir uns mit einem der aktuell wichtigsten Themen für Agenturen. Nachhaltigkeit und Transformation. Unser heutiger Gast, Bernd Meyer, Geschäftsführer der Agentur The Good Winds Und der Konsulting Firma The Good Forces. Auch von meiner Seite herzlich willkommen. Hi Bernd. Schön, dass du hier bist. Chris hat es, glaube ich, bewusst bisschen rausgelassen. würden die Vorstellung nämlich einmal gerne dir überlassen. Du findest bestimmt die besseren Worte. Aber in diesem Sinne, herzlich willkommen möglich wäre es toll, wenn du dich einmal kurz der Community vorstellst.

Bernd: vielen Dank. euch für die Einladung. Danke, dass ich bei euch sein Bernd. Seit 20 Jahren beschäftige ich mich mit der Marketingkommunikation. Habe irgendwann mal auf Industrieseite angefangen, Werbung für tolle Automobilmarken zu machen und bin dann auf Agentursatte gewechselt. mehrere Jahre in tollen Netzwerkagenturen verbracht, bevor ich mich vor drei Jahren kleinen, feinen Agentur The Good Winds angeschlossen habe. Da bin ich heute Geschäftsführer und seit dem 1.7. auch Geschäftsführer unserer neugekundeten Agentur The Good Forces. Und wie ihr schon gesagt habt, im Kern unseres Tuns und Handelns ist alles, was eine nachhaltige Zukunft beinhaltet. Wir unterstützen das, was man als Agentur unterstützen Richtung Konsumenten, in Richtung Unternehmen und neuerdings auch in Richtung Politik und Öffentlichkeit. Ja, hin zu einer Zukunft einer besseren Welt. Wir möchten, dass das Gute gewinnt. Das war unser Gründungsgedanke und so haben wir uns aufgestellt und

Christopher Utz: Der Name passt ja auch, man weiß ja sofort was ihr wollt. Aber was ich sehr spannend finde, ist, hatten wir auch im Vorgespräch, du bist ja einfach jemand, vom Unternehmen ... zur Agentur gewechselt ist. Das ist ja eher selten der Fall. Es geht ja eigentlich eher andersrum. Oftmals ... Agenturleben ist sehr viel, sehr vielfältig, manchmal auch zu viel ... für einige. Man will ein bisschen mehr Ruhe und man will sich nur noch ... auf eins konzentrieren. bei dir ist ja andersrum. Du bist von ... Unternehmen zur Agentur dann auch noch zu Goodwins. Das habt ja auch einen, ... ... natürlich einen schönen Auftrag, mit Nachhaltigkeit ... und Transformation, aber auch einen verdammt schwierigen. Auftrag. heißt, der ist ja auch sehr anspruchsvoll, weil du kannst oder ihr werdet nicht alles machen. Ihr werdet nicht jede Partnerschaft eingehen und so weiter. Das heißt, ihr versucht ja auch Unternehmen an die Hand zu nehmen, dass die eben den Weg in die Nachhaltigkeit, Transformation und so weiter auch schaffen. Wie macht ihr das? Also das ist ja der Auftrag von Goodwins. Deswegen ein schwieriger Auftrag, umso interessanter. geht ihr da

Bernd: Ja, das ist tatsächlich eine Fragestellung, mit der wir uns tagtäglich auseinandersetzen, auch im Gründungsmoment uns die Frage gestellt haben, auf was fokussieren wir uns, was lassen wir uns da ein und wie explizit und streng formulieren wir das, was wir tun. Damals war der Gedanke, das wäre echt verrückt, zu tun. Das ist jetzt schon ein Jahre her. Vor sechs Jahren wurde die Agentur gegründet. Aber im gleichen Moment dachten wir, das wäre noch viel verrückter, nicht zu tun. Wir haben für uns zwei... Ja, zwei Ansätze, die wir verfolgen. Das eine ist, wir amplifizieren mit der Kraft von Kommunikation Produkte, Angebote, Marken, die sich heute schon aufgestellt haben, sodass sie im Kern einer Nachhaltigkeit, also entweder einer sozialen oder ökologischen Nachhaltigkeit dienen, Produkte anbieten, die für eine bessere Zukunft stehen. Und das finden wir unterstützenswert. Und da kann die Kraft von Kommunikation sehr viel bewirken, das in die Breite zu tragen, Bewusstsein zu schärfen, Akzeptanz

Christopher Utz: Ich Ich Ich bin Schule, Schule Ich

Bernd: zu kreieren. Aber darüber hinaus, und das ist eigentlich die viel größere Aufgabe, ist Transformation zu unterstützen. wir sagen immer, also kein Unternehmen ist eigentlich 100 Prozent gut, egal was sie tun, da gibt es noch so viel zu optimieren und zu verändern. Das heißt, Transformation ist im Kern eine Aufgabe, wir begleiten. Das heißt, wir helfen Unternehmen auf dem Weg zu identifizieren, wo haben sie Potenziale, wo möchten sie sich hin entwickeln, was ist ihre Nachhaltigkeitsstrategie. Und wie kommunizieren Sie darüber, dass es so unser Sweet Spot, Nachhaltigkeitsverständnis und Kommunikationskompetenz zusammenzubringen, dann ein möglichst glaubhaftes und transparentes, wahrheitsgetreues Bild über die Anstrengungen und auch Zielbilder zu entwickeln. Genau. Und das sind so Kunden, die sich in einer Transformation befinden. wo wir nicht unbedingt Werbung für Produkte schon machen würden, weil die sind manchmal noch nicht da, aber eben die Unterstützung in anderen Bereichen durchaus bieten können. und bevor ich es vergesse, seit dem 1.7. gibt es eine weitere Facette. Ich nenne das immer die Zangenbewegung, die wir da vorn nehmen, weil die öffentliche Wahrnehmung, politische Geschehen ist wahnsinnig wichtig. Und wir haben jetzt durch die jüngsten Wahlergebnisse auch das, was so allen bewusst geworden ist, gesehen, dass Kommunikation ein wahnsinnig wichtiger Hebel ist, auch in der politischen Meinungsbildung.

Christopher Utz: Hm.

Bernd: Und wir brauchen die Unterstützung. Wir brauchen eine Klarheit in der Transformation. Das ist das, was uns gerade lähmt, dass wir so einen diffusen Kurs verfolgen. Und politischen Rahmenbedingungen sind da wahnsinnig wichtig. Und deswegen haben wir mit dem auf politische Zielgruppen konzentrierte Spezialeinheit The Good Force ist jetzt ein neues Angebot auch noch auf den Markt gebracht. Was aber wir sehen das absolut als komplementär. Das heißt, brauchen Unternehmen, die Veränderungen bewirken in ihrem Tun, in ihrem Angebot. Wir brauchen Verbraucherinnen, die sich für die richtigen Produkte und Marken entscheiden. Und wir brauchen aber politische Rahmenbedingungen, die eben auch durch die öffentliche Wahrnehmung gerade extrem beeinflusst werden.

Christopher Utz: Den Punkt würde ich gerne gleich aufgreifen. wäre eigentlich später dazu gekommen, aber jetzt hast du es gerade so perfekt übergeleitet. Du kannst beide Seiten unternehmen. und eben aber auch die NGO-Seite, die Parlamentarier-Seite. Was sind denn da so die größten Unterschiede wirklich in der Zusammenarbeit als Agentur? Gibt es da Punkte, die du hervorheben kannst?

Bernd: Von bis eigentlich, also das was wir erleben, gibt es sehr viele Parallelen. Das hat immer was damit zu tun, mit wem du als Ansprechpartner hast. wie gut die Zusammenarbeit gelingt, wie gut der Output am Ende ist, wie wirksam die Kommunikation ist, die da entsteht, das würde ich jetzt nicht an einer Struktur ausmachen. Im Gegenteil, wir sehen ähnliche Herausforderungen mittlerweile. Vielleicht hat man noch gesagt, dass NGOs natürlich mit knapperen Mitteln zu Hause halten. Aber wir haben überall die gleiche Herausforderung, dass Effizienz wichtig ist. Wir wollen einen maximalen Effekt generieren mit zur Verfügung stehenden Mitteln. So würde ich es mal neutral ausdrücken. Auch die Qualität in der Zusammenarbeit kann man nicht auf die eine oder die andere Seite festlegen. Wir ganz tolle, professionelle Partnerinnen und Ansprechpartner. ... auf der öffentlichen Seite, in den NGOs, ... genauso wie in den Unternehmen, ... die eher vielleicht auch als Marketingorganisationen ... viel, professioneller und größer aufgestellt sind. Aber spätestens, wenn es Mut und Entscheidungsbereitschaft geht, in Output freizugeben und zuzulassen, ... kommt es immer auf die einzelnen Ansprechpartner an. Und da würde ich sagen ... würde ich mich jetzt gar nicht festlegen wollen, das stärker ausgeprägt ist oder wo es da große Unterschiede gibt. sind immer die Menschen, dahinter stehen und ein gutes Briefing ist nicht organisationsabhängig in dem Sinne.

Christopher Utz: Du hast ja vorhin auch gesagt oder eure Vision, eure Vision gibt ja auch auf, dass man natürlich nicht jeden Auftrag nimmt. Also dass ihr auch bewusst auswählt, welche Projekte geht ihr an und welche nicht. Nach welchen Kriterien wählt man sowas aus? Oder wählt ihr es auch aus? Weil es ist ja vielleicht auch gar nicht so einfach immer zu sagen jetzt ja oder nein, sondern es gibt wahrscheinlich auch viele Graubereiche.

Bernd: Ja, absolut, genau. Ja, total. Also wir haben uns selber einen Prüfprozess verordnet, wo wir tatsächlich jedes Mandat, jede Anfrage hinterfragen und uns damit beschäftigen, okay, aus welcher Ecke stammt die Anfrage, was soll da unterstützt werden? Und das geht dann auch durchaus über, sag mal, reine Themenstellung hinaus. Beispiel, was mir so ein Talk einfällt, ist eine Anfrage, eine Kampagne zum Thema Biodiversität zu unterstützen. Das heißt nicht automatisch, dass das der richtige Absender ist, der zu dem Thema auch passt, sondern dann schauen wir uns an, wer steckt dahinter, wer ist Absender und passt das denn zu den sonstigen Aktivitäten oder gibt es da irgendwie große Widersprüche, sodass wir das auch gut in gewissens kommunizieren können. Gleichzeitig, wenn jetzt das Thema Transformation, wo alle ja irgendwo auf dem Weg sich befinden, ansteht, dann gucken wir einmal natürlich hinter die Kulissen und dann ist auch die Frage, wie ernst gemeint ist es? Ist das jetzt so ein bisschen mal einfach Nachhaltigkeitsbericht gestalten oder steckt dahinter wirklich ein ernstes Interesse, das Geschäftsmodell zumindest zu hinterfragen, sich auf Nachhaltigkeit zu überprüfen und auch deutlich zu verändern? Und das kriegt man natürlich im direkten Austausch nur mit. Und da haben wir glaube ich mittlerweile ein ganz gutes Gespür für. Man merkt das relativ schnell, wo dann ein echter Veränderungswille und ein gleiches Verständnis zu einem Nachhaltigkeitsverständnis und zur Verantwortungsübernahme vorliegt. Und da unterstützen wir dann gerne und begleiten den Weg und anderes würden wir dann ablehnen.

Christopher Utz: Hm.

Bernd: Nachhaltigkeitsziele oder Nachhaltigkeitskriterien spitzen sich ja auch immer weiter zu. Auf einmal das Gefühl, dass es sich an einigen Stellen gerade wieder aufweicht, so eine gewisse Durchhängephase, so würde ich mal nennen, gerade so uns umgibt. Aber im Großen und Ganzen gibt es die 17 Ziele der Vereinten Nationen, die sehr konkrete Inhalte formulieren. an denen wir uns orientieren und gucken, trägt das dazu bei? Das Unternehmen hat das Ambition, sich in einem der Felder zu entwickeln und einzubringen und bessere Angebote anzubieten.

Christopher Utz: Ich muss da eine Folgefrage dran hängen, weil da ist ja sehr viel Idealismus mit dabei. Deswegen, habe fast eigentlich zwei Folgefragen. ist es für dich eigentlich so ein Punkt, du sagst, eigentlich sollte jede Agentur zumindest ein bisschen auf sowas achten? Und die zweite Frage, deswegen muss ich noch dazu hängen, wählt ihr auch bei Mitarbeitern bei euch so ein bisschen nach solchen Aspekten auch aus oder geht es da wirklich nur darum, dass die inhaltlich gut sind, kreativ und so weiter? Wie siehst du die zwei Punkte?

Bernd: Fangen wir mit dem zweiten an. Es ist sogar fast umgekehrt. Man sucht sich ja so gegenseitig ein bisschen. Unsere Mission oder unser Zielbild, unser Anspruch, der zieht eher Menschen an, zu uns, die ... mit einem großen Erfahrungsschatz aus großen namhaften Agenturen und auch tolle Karrieren durchlaufen haben, zu uns kommen, weil sie nach was anderem suchen oder nach dem Quäntchen mehr. Von daher ist es für uns wirklich eine eine wechselseitige Attraktion, die da passiert und automatisch die Leute, die das anzieht, die beschäftigen sich mit dem Thema. Und von daher können wir, jemand fragt, wo kommt denn eigentlich eure Nachhaltigkeitskompetenz her? Also natürlich geben wir uns wahnsinnig viel Mühe und wir bilden uns fort und machen so wie ich auch mal ein Studium, was irgendwie viel Zeit in Anspruch nimmt und Energie kostet. Aber jeder beschäftigt sich mit dem Thema. Und wir haben jetzt da nicht so einen Rastgang, wie, ok, bist du vegan oder nicht? Oder kommst du mit dem Fahrrad? Ja, nein, sondern es ist wirklich, was ist, ist... Was treibt ihn oder diejenige jeweils an? Und damit haben wir sehr gute Erfahrungen gemacht, dass wir Zugang zu ganz tollen Talenten haben. Und von daher das Gute ist immer so die Dreifaltigkeit. Also für wen arbeiten wir? Also was unterstützen wir? Wer sind auf Kundenseite, Ansprechpartner? Wie ist da die Beziehung und mit wem arbeiten wir? Und das ist auch ganz klar nach innen gerichtet. Und zu deiner ersten Frage, ein ganz klares Ja. die Zeiten für uns hier, kann ich das schon mal auf jeden Fall sagen, sind vorbei, dass man das vielleicht unreflektiert irgendwie angeht und sagt, okay, was mache ich denn eigentlich tagtäglich? Wir haben als Agentur, wir mussten uns immer die Frage stellen, was macht denn die Agentur? Was musst du zu Hause, wenn ich später nach Hause gekommen bin? mir die Frage gefallen lassen, musstest du wieder die Welt retten und so weiter. Was macht ihr denn da? Und klar, ist Werbung. Okay, was ist da so der Kommunikation? Aber de facto haben wir einen ganz, großen Hebel. Wir helfen mit, dass Produkte erfolgreich werden, dass Verbraucherverhalten sich verändert, dass wir Idealbilder zeichnen, wie Konsum oder wie Lebensstile ausschauen. Und das ist wichtiger denn je und wir müssen uns wirklich alle und das ist nicht nur auf unsere Branche in der Kommunikationslandschaft bezogen, sondern auf jede Branche bezogen, die Frage stellen, für was treten wir eigentlich da an, was ist der Beitrag, wir leisten? Ist Regeneration im Spiel, gibts da Chance beizutragen zu einer regenerativen Zukunft oder bewege ich mich in einem degenerativen Feld? Also leiste ich einen Beitrag dazu, dass unsere Lebensgrundlagen zerstört oder missachtet oder ignoriert werden. es mal ganz hart auf den Punkt zu bringen. das treibt nicht nur uns auf Agenturseite sondern das spüren wir eben auch, wenn wir mit Unternehmen sprechen. Was ist die Motivation? Warum wollen Unternehmen eigentlich ihr ihr Engagement, ihr Commitment, ihre Verantwortungsübernahme nach außen tragen, weil es eben viele Stakeholder gibt, die das wissen wollen, inklusive potenzieller Arbeitnehmerinnen, Bewerberinnen, Talente, die sich genau überlegen, was sie unterstützen wollen mit ihrer Arbeitskraft. Von daher, uns Agenturen trifft eine große Verantwortung und letztens habe ich in Ranking gesehen, was veröffentlicht wurde, dass Bezog sich besonders auf die großen Networks. Wie viel Fossil-Industrie denn pro Agenturnetwork denn so als Auftraggeber? Wie groß ist der Anteil fossiler Energiequellen? Und das ist natürlich erschreckend, wenn manche Agenturen extrem stark davon leben, Auftraggeber aus genau dieser Ecke zu haben, wo wir wissen, das schadet uns, Zukunft. Und deswegen, ja, also wir appellieren dazu und ich freue mich, dass so viele andere sich die gleichen Fragen stellen und auch die junge Generation da wirklich gar kein Blatt von den Mund nimmt und sich sehr genau darüber informiert, für wen sie arbeiten wollen. ja, von daher ganz klares Ja.

Christopher Utz: Dann würde ich da nochmal ansetzen, weil der Ansatz bei euch ist ja ganz spannend, dass ihr sagt, arbeitet mit eigentlich und in der Regel mit Unternehmen zusammen, die schon auf einem gewissen Nachhaltigkeitsweg sind, mal so ausgedrückt. Sofern sie dort noch nicht sind, geht ihr auch wirklich in die Beratung, schaut, welche Maßnahmen ergriffen werden können. Vielleicht da auch so ein bisschen der Wink zu anderen Agenturen, die eben auch in dem Bereich unterstützen wollen. Was sind denn so die größten Fehler, die man als Unternehmen machen kann, wenn man sagt, ich möchte mich jetzt in diese in diese Richtung positionieren und auch wirklich was echtes vorantreiben, weil da hast du wahrscheinlich schon vieles gesehen.

Bernd: Also der eigentliche Fehler ist, wenn in deinen zwei Teilen der Frage, wenn da ein Widerspruch existiert. Also es gibt erstmal keinen Fehler in der Überlegung. Ich glaube, wir sollten uns mal kritisch hinterfragen. Wir sollten mal überprüfen, was unsere Geschäftstätigkeit im Kern ausmacht und was unser Beitrag in Zukunft eigentlich ist. Und da gibt es keinen falschen Startpunkt. Ganz im Gegenteil. Also da kann ich auch nur alle ermutigen, sich diese Frage zu stellen. Auch wenn man nicht im ersten Schwung eine Antwort kriegt. also die Einblicke haben wir jetzt in letzten Jahren, drei Jahren gewinnen können, dass wirklich jedes Unternehmen völlig unterschiedlich und also fast individuell im Startpunkt ist, wenn das Thema aufkommt. Einige sind schon sehr weit fortgeschritten, einige sind super professionalisiert in ihrer Organisationsstruktur, ist das angekommen. Aber vielleicht nicht unbedingt im Unternehmenszweck. Und dann wiederum andere haben ein ganz klares Verständnis, dass sie ihren Unternehmenszweck im Kern verändern wollen, aber haben die Organisation nicht dazu. Oder auch das Buy-in nicht von Mitarbeiterseite. Diese Situation erleben wir aus unterschiedlichen Perspektiven und unterschiedlichen... sollbruch stellen. Was nicht funktioniert ist, was anderes erzählen als was man tut. Transparenz ist da das höchste Gebot und eine authentische Darstellung. Den Fehler, den kann man nur allzu leicht vermeiden. Das ist auch eigentlich ganz offensichtlich. Die ganze Greenwashing-Diskussion und Debatte ist ja daraus entstanden, da irgendwie was inszeniert oder erzählt wurde, was im Kern einfach nicht zutraf und da manche empfindlicher drauf reagieren oder da genauer hinschauen, wenn da Nachrichten auf den Weg gebracht werden, die einfach nicht konsistent sind. Also das vermeiden. Es gibt ja ein weiteres Phänomen, was da auch mit rein gehört. Das ist Green Hushing. der anderen Seite der Achse. Also zu viel Versprechen, zu viel erzählen, wo einfach das Handeln nicht stimmt. Und dann gibt es aber ganz viele, jetzt auch durch die Neuregulatorik, das muss man ganz klar sagen, also alles das, jetzt von Gesetzgebungsseite auf den Weg gebracht ist, vor allen Dingen auf EU-Ebene, was uns jetzt sukzessive auch in Deutschland erreicht, baut schon einen gewissen Druck auf, genau das zu verhindern, dass da irgendwie nicht irgendwie Nonsens erzählt wird. Das schädigt ja auch Vertrauen. Aber es geht halt so weit, dass einige, die sehr engagiert sind und ernsthaft sich verändern wollen, gar nicht mehr den Mut haben, darüber zu kommunizieren. Also dann sagen, das Risiko ist mir zu groß, da wird mir irgendeiner den Spiegel vorhalten, irgendeiner schwärzt uns da an, wird uns das falsch auslegen und in die Reportationsfalle wollen wir nicht treten. Also nehmen Sie sich zurück und kommunizieren lieber sehr defensiv oder sehr reduziert. Und auch das ist natürlich nicht zu empfehlen, weil alles das, was man aktiviert und was auch motivierend funktionieren muss, also das darf man ja nicht unterschätzen, wenn eine Unternehmung, eine Organisation auf einen neuen Pfad eingeschworen werden soll, das kannst du nicht durch Schweigen machen, sondern da muss ganz, ganz viel Kommunikation und Mitnahme erfolgen.

Christopher Utz: Also ich finde es wunderschön. Das Thema ist auch wunderschön. Ich finde es cool, wie du das anbringst. Was ich mich gerade aber frage ist, ... du musst natürlich schon ein gewisses Risiko gehen, ... weil du den Unternehmen, ... du nimmst dir eine Hand ... und sagst so, ... wir müssen da jetzt aber auch offensiv kommunizieren. Also ich meine, ihr als Agentur, du als Person, man geht ja ein gewisses Risiko, weil man ... ... eigentlich etwas einen Weg vorzeigt, wo man ja mitnehmen will ... und wenn es schief geht, ... ... weißt du, ... ... verstehst du, auf was ich hinausfinde? Also der Verantwortungsschatz ist schon extrem, ... also ich finde das toll.

Bernd: Ja, also da hilft bestimmt unsere Positionierung und die hilft uns, ... Tag täglich da auch in eine Richtung vorwegzugehen oder zu motivieren. Ich, wir erachten das für alternativlos, dass diese Transformation ... ... wir ja mehrere, wir haben multiple Krisen ... und mehrere Transformationen, denen wir gerade begegnen müssen. Digitalisierung passiert immer noch. Es ist eine fortwährende Transformation oder jetzt mit neuem Schwung durch KI. Wenn wir uns alle komplett nochmal inklusive Geschäftsmodelle überprüfen müssen. Also die Twin Transformation, wie viele sie ja nennen, inklusive Nachhaltigkeit, das wird nicht weggehen. Also das passiert. heißt und wir haben Keine Freude daran, Richtungen vorzugeben, die opportunistisch sind, die kurzfristig sind, die vielleicht heute ganz gut passen, die taktischer sind, die abverkaufsorientiert im Status quo sich orientieren. Das ist nicht das, was wir tun. Das ist nicht das, wo wir unseren Mehrwert sehen oder uns einbringen wollen. ... Ja, gehört manchmal Mut dazu und es macht aber auch Spaß dann an der Seite derer zu stehen, die auch Mut haben. Und wie gesagt, in Organisationen erleben wir das von der Unternehmensspitze, von C-Level oder in Harber geführten Unternehmer, Familienunternehmen, wo an der Spitze ein Transformationswille ist, der in die Organisation getragen werden muss, wo wir da unterstützen. Oder, und es ist mehr bottom up, ist, dass aus der Organisation, aus einer Nachhaltigkeitsverantwortung heraus, eine Rolle in der Organisation oder aus der Marke heraus, also Marketing heraus, diese Veränderung angestrebt wird. Und das zu unterstützen fühlt sich absolut richtig bis alternativlos an.

Christopher Utz: Also ich liebe es, wie oft du alternativlos sagst, weil das ist total schön. Man sieht halt einfach, musst mutig sein und es muss passieren. Und jetzt möchte ich auf die gehen, die vielleicht nicht ganz so einen Plan haben, wie ihr es habt. Und wir sind ja sehr, sehr viele Agenturen, die manchmal auch sehr, viel hassen und natürlich jeder irgendwo Werte trägt und gerne mehr machen würde und so weiter. Wir haben vielleicht nicht alle so einen Plan. Deswegen für die Community mal so die Frage, was wäre für dich ... so der wichtigste Punkt, die Agentur einschlagen muss oder machen muss ... ... und zu sagen, ich gehe jetzt mal in eine Richtung, ... die genau in diese Richtung geht. Ich nehme meine Werte vielleicht noch mal größer als vielleicht die Neugewinnung von irgendwelchen Kunden.

Bernd: Also da muss ich mal auch eine Lanze für unsere Branche brechen, denn das was wir erleben, wir sind ja auch als Agenturmitglied im GWA, da gibt es nicht nur einen eigenen Bereich und Vorstandsressort, der sich mit dem Thema Nachhaltigkeit beschäftigt, sondern eine ganz große stabile Community und ein großes Interesse von Agenturen. jedweder Struktur und jeden Hintergrund ... und auch Kundenportfolios. zu gucken, was möglich ist. natürlich haben wir es da bisschen leichter ... ... mit einer so klaren, eindeutigen Positionierung und das hören wir auch immer wieder ... auf Unternehmensseite, die ... die Start-ups, die sich jetzt voll auf ein bestimmtes Produkt ... ... konzentriert haben, die haben natürlich nicht eine Legacy ... und irgendwie auch noch Cash Chaos im Portfolio, ... die man nicht von heute auf morgen ... ... oder komplexe Produktionsprozesse, ... die man nicht von heute auf morgen umstellen kann. Da haben wir immer ein Nachsehen. Aber ich muss sagen, alle, die sich mit dem Thema beschäftigen, haben dieses gegenseitige Bewerten und dieses Kompetitive eigentlich nicht, sondern alle. treibt eigentlich der gleiche Anspruch, lass mal besser machen. Und jedes bisschen, was dazukommt, hilft. Und es gibt Orientierung und, wie gesagt, der GWAA hat auch einen schönen Green Guide aufgesetzt, wo fange ich an, mich mal zu überprüfen, sind da Fragen, was sind eigentlich die Missionen, für die ich in meinem Kerngeschäft vielleicht verantwortlich bin, was sind die paar Dinge, die ich anders machen kann. Und das fängt im Kleinen an, das fängt bei den Reiserichtlinien an, wie man sich bewegt.

Christopher Utz: Hm.

Bernd: wie du deine Geschäftstätigkeit im Alltag gestaltest, woher du deinen Strom beziehst und so weiter und geht natürlich dann in die Überprüfung der Mandate und da muss jeder für sich selber die Frage stellen, mag ich das, mag ich Profiteur sein oder mag ich was entgegensetzen. Die Zeiten sind gerade nicht ganz einfach, das merkt man ja, der Markt ist gerade enorm unter Druck. Alles was Agenturaufgaben betrifft, müssen alle jetzt gerade gucken, wie wir durch die schwierigen Zeiten durchkommen. Aber vielleicht ist es jetzt auch so ein Häutungsprozess und eine Überprüfung, dass das, dann nachher den richtigen Schwung verdient, auch durch die Richtigen bedient wird.

Christopher Utz: Eigentlich schon ein wunderschöner Abschluss. In dem Fall würde ich aber ganz gerne noch mal eine Abschlussfrage stellen, die wir in der letzten Staffel fast immer mit dabei hatten. Denk mal drei Jahre in die Zukunft und wir sitzen drei Jahre wieder hier und du kannst dir eine Frage von uns wünschen. Kann sich auf deine zwei Agenturen beziehen, kann sich aber auch grundsätzlich auf die Agenturlandschaft beziehen. Welche Frage würdest du gerne hören?

Bernd: Ihr könnt ja die Denkpausen rausschneiden, jetzt muss ich überlegen. Ja, die Frage ist, gefühlt ist die Relation drei Jahre ist ja eigentlich fast nichts und trotzdem gefühlt gerade so irrsinnig weit weg und ich mal die nächsten

Christopher Utz: Ist auch mit die schwierigste Frage.

Bernd: Die nächsten acht Wochen werden wahnsinnig spannend. Irgendwie habe ich das Gefühl, da hängt gerade so viel von ab, was uns herum auf politischer Ebene passiert, was in ein paar Wochen ist die Wahl in den USA. Dann gibt es Treffen, die darüber vielleicht entscheiden werden, wann wir unseren Bundestag das nächste Mal wählen. Also in drei Jahren haben wir wirklich viel hinter uns gebracht. Super Wahljahre. Aber auch Entscheidungen, was jetzt vielleicht die Rahmenbedingungen im Nachhaltigkeitsbereich betreffen. Also ich würde mich freuen, wenn ich eure Frage beantworten darf, wie sich das Thema Nachhaltigkeit weiterentwickelt hat und ich euch antworten kann, wir haben tatsächlich eine Talsohle durchschritten, indem das mal wirklich als Begriff

Christopher Utz: Ich es bin. Ich Ich Ich der Ich bin wo ich Ich

Bernd: nicht mit der Kneifzange angefasst werden wollte und alle einen großen Bogen die Realität gemacht haben. Aber zum Glück ist der Knoten geplatzt und wir haben uns mit unserer bitteren Realität konfrontiert, auseinandergesetzt und... den faktischen Realitäten gestellt und das weiterentwickelt, was jetzt auf den Weg gebracht wurde. There is no way back. Wir wollen nicht zurückrollen. Wir wollen uns nach vorne entwickeln. Es gibt ganz, ganz tolle Zielbilder, die wirklich an Lösungen, an Lösungen mangelt es uns nicht. Es mangelt am Willen, das anzugehen, das anzupacken und dass wir uns nach vorne arbeiten. Und wenn wir uns aus dieser Liturgie oder aus dieser Angststarre in drei Jahren

Christopher Utz: .

Bernd: nicht nur befreit haben, sondern daraus eine Vorwärtsbewegung in Richtung Lösung gemacht haben, dann komme ich gerne wieder in eurem Podcast und werde die Frage sehr gerne beantworten.

Christopher Utz: Wunderschöner Abschluss in dem Sinne, weil Lösungen, was hast du gesagt, an Lösungen mangelt es nicht. Wenn du jetzt so zum allergrößten Abschluss heute noch eine Botschaft mitgeben könntest, wäre das eine in diese Richtung?

Bernd: Ja absolut. Also lassen wir nicht zerreden, was wir schon wissen und kennen. Nur weil es sich irgendwie besser anfühlt, kurz jetzt da drum rum zu navigieren, dass wir große Herausforderungen haben. Die Lösungen, die kennen wir. Wir können uns in die Richtung weiterentwickeln und Lösungen existieren auch uns herum. Also wir haben gerade so eine deutsche Angst, Dinge anzuwenden, die anderswo schon einfach etabliert sind, ob das in der Wärmewende ist oder in der Energiewende. Lass nach vorne gucken. Mobilität. Es gibt ganz, tolle Lösungen und lass machen und jeder Schritt hilft.

Christopher Utz: Was machen das gut? Bernd, vielen Dank. Die Zeit ging viel zu schnell vorbei. Ich musste tatsächlich im Frühjahr schauen, wo Jona gesagt hat, wir sind am Ende. Ich habe richtig weitermachen können, weil für uns auch, muss ich auch an der Stelle sagen als Agentur, spielt es schon immer eine Rolle, wie kann man sich auch nachhaltig selber aufstellen und so weiter, wie du gesagt hast. Vielleicht sind es auch die kleinen Dinge, bei denen man anfangen muss und so, das große Ganze dann zu entwickeln. Ich finde es brutal schön, was ihr für eine Mission quasi auch habt, dass aber auch noch

Bernd: Absolut.

Christopher Utz: viel mehr in diese Mandatschaft quasi auch zu bringen ... ... und da auch Leute mit an die Hand zu nehmen, weil das stelle ich mir einfach tatsächlich ... nicht ganz so einfach vor. Das heißt, ihr habt euch einen eigenen Auftrag ... der nicht ganz einfach ist, aber der ein wahnsinnig schönes und großes Ziel ist, ... dem wir allen hinterherlaufen sollten ... und nicht nur laufen, sondern wir sollten es anschieben. Deswegen für mich eine wunderbare Folge. Vielen Dank, dass du uns hier teillassen haben hast.

Bernd: Ja, vielen Dank. Hat Spaß gemacht.

Christopher Utz: kann ich mich nur anschließen. auch von meiner Seite nochmal vielen lieben Dank und natürlich hinter die Geräte auch danke fürs Zuhören. Ihr kennt das Spiel, wenn es euch gefällt, was wir hier machen. Folgt uns gerne. Drückt auf das... Das ist Zeichen. Drückt auf die Glocke. Da schneiden wir nicht aus. Drückt auf die Glocke, nichts mehr zu verpassen und bei Fragen, sowohl an Bärden als auch an uns hinsichtlich... unseres Themas, auch vielleicht für Vorschläge von neuen Gästen freuen wir uns jederzeit über die Socials. Also, Dankeschön nochmal und vielleicht bis in drei Jahren. Hoffentlich früher. Ich hatte so viele Fragen an dich. Werden vielen Dank, dass du bei uns warst.

Bernd: Danke euch. Danke euch. Macht's

Christopher Utz: Okay, ciao!

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