Freelancer vs. Festangestellte: Wer gewinnt das Rennen um die Zukunft der Agenturen? | #33
Shownotes
Freelancer vs. Festangestellte: Wer gewinnt das Rennen um die Zukunft der Agenturen?
Brauchen Agenturen heute noch feste Teams – oder sind hybride Modelle die bessere Lösung? In der neuen Episode von Agency Life Deutschland sprechen Regina und Jona mit Christine Buckenmaier, Geschäftsführerin der Online-Marketing-Agentur AnalyticaA, über ihre Erfahrungen mit einem Teammodell, das feste Mitarbeitende und Freelancer erfolgreich vereint.
Christine zeigt, wie sich externe und interne Mitarbeitende erfolgreich integrieren lassen, welche Strukturen nötig sind – und warum Vertrauen, Klarheit und Kultur entscheidend für eine gute Zusammenarbeit sind.
Ein Gespräch über Chancen, Grenzen und die Zukunft hybrider Agenturmodelle. Jetzt reinhören!
Mehr zu Christine: LinkedIn: https://www.linkedin.com/in/christine-buckenmaier/ Website: https://www.analyticaa.com/
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Chris: Chris Der Vorteil ist auf jeden ganz klar die Flexibilität. Agenturwelt ist wirklich ... jeden Tag so ein Überraschungspaket. Das ist gefühlt über die Jahre immer mehr geworden. Wir müssen ständig reagieren. Kunde kommt, Kunde geht, Kampagnen hoch, Kampagnen runter und es ist echt super, super schwierig, das rein auf einer fest angestellten Basis immer skalieren zu können in beide Richtungen. Und da sehe ich auf jeden Fall ganz, ganz klaren Vorteile an so einem Modell, wenn man da jemanden bei der Hand hat. Ich glaube, was mir immer wichtig ist, dass derjenige schon aber nicht zu punktuell dazugebucht wird. Also wenn ich von unseren Freelancern spreche, dann sind es für uns eigentlich so feste Freie. Also wir haben wirklich ein ganz enges Netzwerk, mit dem wir teilweise seit Jahren zusammenarbeiten. Weil es uns da einfach darum geht, die müssen in den Prozessen drin sein. Wenn ich natürlich erstmal wahnsinnig lange Ramp-Up-Phase habe, will ich den erstmal... Wie machen wir das mit den Zugängen? Über welche E-Mail? Kennst du den Kollegen? Der betreut das Projekt da. Wie betreuen wir Projekte? Was ist die Erwartungshaltung von Kunden? Ist es natürlich schon Gewinn. Wenn man die längerfristiger hat oder immer wieder dauerhaft durchbrucht sozusagen und nicht zu punktuell für ein Projekt dazunimmt. Du hast jetzt schon einen kleinen Nachteil angesprochen, das heißt dieses, wie soll sagen, sensible Onboarding, oder? Das ist natürlich ein kleiner Nachteil bei Freelancer. Genau, ich glaube, war auch, bevor wir das in dem Stil gemacht haben, immer so das in meinem Kopf, oder das ist so die Hemmschwelle, warum man das vielleicht scheut. Wenn denkt, bevor man jemanden sucht, bis man den onboardet, hat man es halt doch selber gemacht oder gibt es einen Festangestellten, der halt irgendwie paar Überstunden macht. Also ich glaube, ist schon so die Kunst des Ganzen. Ich überlege schon auch und es passt ja nicht bei jedem Thema. Manchmal ist es auch sinnvoller, dass man es dann doch irgendwie intern abbildet. wenn man es schon mal aufgebaut hat und da einfach ein Netzwerk hat und immer so die Frage, wie entsteht das ganze Thema Freelancertum. Kann ich dann erklären, was dazu zu sagen, also einen ganz aktuellen Fall. haben eine Kollegin, die ist nach Barcelona ausgewandert, dem SEA-Team auch zufälligerweise. Und da stehen wir gerade an dem Punkt, dass sie sagt, sie will aber längerfristig in Barcelona leben. Und das können wir als München-ansässige Agentur ja so nicht einfach abbilden. Und die hat jetzt dazu entschieden, Freelancer zu werden und quasi auf 30 Stunden damit zu reduzieren. Das ist anscheinend, klar liegt aber bei ihr in Spanien möglich, dass sie einen hohen Anteil an Stunden für uns leistet. Aber jetzt wandelt man das Arbeitsverhältnis in Freelancer-Verhältnis um. Jetzt wahrscheinlich zum 2. Mai und dadurch ist sie zwar jetzt eine Freelancerin, aber klar für uns wie eine Mitarbeiterin, aber das Arbeitsverhältnis hat sie halt verändert. Aber dadurch ist sie natürlich, das ist gar kein Thema mit dem Onboarding.
Chris: Chris An der Stelle noch eine Zusatzfrage oder Erläuterung. Warum das so schwierig ist, hat ja damit zu tun, wenn ich in Deutschland als Firma bin, darf ich niemanden anstellen, der woanders lebt. Richtig? Genau. Aus arbeitsrechtlichen Gründen glaube ich. Genau. ist dann eben die Frage, wo zahlt der Sozialversicherung in die Rente ein etc. Und da ist natürlich schon immer eine sehr enge Abstimmung mit Mitarbeitern. Aber ja, mit 35 Leuten haben wir jetzt in jedem Land Europas eine Niederlassung. Da gibt es natürlich schon Möglichkeiten, das anzumelden, aber das sind halt auch relativ, ich habe jetzt so Kopf, 5000 Euro pro Jahr an Kosten für eine Firma, um so eine Art Dependance jetzt in Spanien zum Beispiel zu haben. Wer halt was mal wieder auf die Mitarbeiterkosten an Top rechnen muss, organisatorischer Aufwand, Abstimmung mit Steuerberatern und so weiter, das sind alles Zusatzkosten, da on Top kommen. warum wir dann öfter da so Gespräche suchen oder wie soll sagen kreative Lösungsansätze versuchen zu finden, eben unsere Mitarbeiter happy zu machen, Mitarbeiter halten zu können oder auch mal für ein Kundenprojekt, wo wir irgendwie einen Native Speaker in einem gewissenLand brauchen, über so eine Lösung die Leistung anbieten zu können. Du hast jetzt bisher sehr positiv berichtet über deine Erfahrungen. Das würde mich mal interessieren, gab es denn auch mal eine Zusammenarbeit mit einem Freelancer, die total daneben ging? Total daneben würde ich jetzt nicht sagen, aber klar, wir hatten schon Situationen. Es muss schon Prozess ergeben, eben Stichwort Stunden. Es muss ein klares Briefing geben, wie viele Stunden darf derjenige brauchen? Ist die Leistung das, was wir uns erwarten? Das muss ja jemandem abnehmen und kontrollieren und eben dann schauen, okay, passt das? Passt das mit der Verrechnung, mit dem, wir Kunden ... wiedergeben? Passt das zu unserem Mindset? Weil natürlich ... ... manchmal spielen wir es transparent beim Kunden, manchmal auch nicht. Das da natürlich, das passt vom Gesamtsetup und wir halt als ein Team mal wahrgenommen werden. Aber so richtig negativ ... ... überlege ich gerade. Da ist mir jetzt eigentlich gerade nichts ... im Kopf. Macht ja nichts. Man spricht mir lieber über positive Dinge. Das ist doch wunderbar. Dann gehen wir mal gleich zu einem sensiblen Thema mit Freelancern. Man hat ja immer so bisschen dieses Gefühl, wie schaffe ich die Balance zwischen ich vertraue der Person in allen Belangen. Es gibt ja auch Kundenkontakt vielleicht an ein oder anderen Stelle. Und wie weit kontrolliere ich sie? Wie machst du oder macht ihr da so die Balance zwischen diesen zwei Bereichen? Also an sich klar ist es erstmal eine vertragliche Grundlage, die wir natürlich schaffen über NDA und eine Art, eine Kundenschutzklausel. Wir hatten ehrlicherweise noch nie den Fall, dass jetzt ein Freelancer den Kunden irgendwie abgezogen hätte oder so, oder danach direkt mit ihm zusammengearbeitet hätte. Gleichzeitig, ich hatte noch nie einen Kunden, direkten Mitarbeiter angefragt, weil wir ja meistens auf Full Service betreuen und sehr oft da Projekte sind, die jetzt nicht eine Person alleine wuppen könnte. Also dann kann man da eigentlich weniger die Angst. Ich glaube, ist schon die Balance, der Balanceakt ist für uns immer, wie viel binden wir den Freelancer ein, also wie viel wird er wirklich fest, er ist ein Teil des Teams und wie viel ist er halt reiner Freelancer und soll halt x Stunden arbeiten, am besten eins zu eins, was sich auf dem Projekt rentiert. Und da sind wir ehrlicherweise immer eher auf der Schiene, lieber - wir nehmen Teil der Kosten auf intern sozusagen. Also es ist eigentlich schon uns wichtig, dass der mal im Jourfix teilnimmt, dass der mal in einem Team-Meeting teilnimmt. Weil ich glaube nur so versteht man die Prozesse, nur so lernt man die Kollegen kennen. Und wir behandeln die eigentlich nicht unbedingt, ach das ist nur der Freelancer, sondern er wie ein Teil des Teams für uns. Klar kann er nicht in jedes Team-Meeting rein und kann er nicht jede Schulung oder so mit wahrnehmen, aber es sind schon immer pro Monat echt einige Stunden dabei, die man einfach so auf unsere Kappe nehmen, sozusagen, die jetzt gar nicht auf den Kunden rein verbuchbar sind, weil es jetzt einfach wichtig ist, dass der uns versteht, dass der uns kennenlernt, dass wir wie eine Sprache sprechen. Da hast schon ein paar Punkte, gesagt, ganz gut passen zum nächsten Thema und zwar Stundensätze und Bezahlung. Weil du jetzt auch gerade gesagt hast, nehmen die Teil an unseren Fortbildungen und so weiter. Wie stehst du insgesamt zu diesem Thema? Gibt es sowas, wo du sagst, das geht eigentlich gar nicht und das ist die Range, wo es fair ist in der Bezahlung? Und hast du, wenn ich jetzt einen Ball aufnehmen darf, auch die Unterschiede zwischen jemand arbeitet in ersten Projekt für uns, jemand ist bei Team-Meetings dabei, jemand ist bei Fortbildungen dabei? Gibt es da dann Unterschiede?
Chris: Chris Ja, eigentlich haben wir wirklich mit jedem einen Stundensatz vereinbart. Der ist natürlich unterschiedlich je nach Level. Wir haben allgemein einen Freelancer im administrativen Bereich, in der vorbereiteten Buchhaltung. Das ist natürlich ein anderer Stundensatz, wie wir haben einen Techniker, der vor allem im Tracking und so weiter unterstützt. Das sind natürlich da schon eine Range dazwischen, aber die rechnen halt einfach ihre Stunden ab, die tracken das mit. Was uns immer wichtig ist, dass es in unserem System erfasst ist, damit wir es halt einfach im Überblick haben zu den anderen Kollegen. Manchmal haben die natürlich ihre eigenen Systeme noch parallel, aber dann übertragen wir es eben einmal im Monat in unser System. Und ja, es ist das einzige, wo wir sagen, okay, oder das immer ganz klar adressieren. Wir laden ja gern früh, also wir zweimal im Jahr ein Team-Event vor Ort, wo wir alle einladen nach München zu kommen, wenn Sie auch in Barcelona und wo auch immer sitzen. da sind wir okay, wir übernehmen die Kosten, also die Anreise, die Übernachtung. Und wenn jetzt vor Ort acht Stunden Workshop bis zu dem Thema, dann klar, darf uns die acht Stunden in Rechnung stellen. Da kann er nicht auf einem anderen Projekt arbeiten. Aber jetzt die Anreise oder so, die wir nicht vergüten. Also nur das, dann wirklich, wie soll ich sagen der Arbeitspart des ganzen Events ist. Wenn er uns als Errechnung stellen würde für die Party, das wäre so eine Grenze, wo wir sagen, ne, also da ist das ein bisschen dein Einsatz, den wir da erwarten für dieses Thema, dass du halt irgendwo Teil des Teams bist. Du hast auch gerade schon angesprochen, wie stundenbasiert. Macht ihr auch Verträge oder Vereinbarungen, die projektbasiert sind? Das ist bei uns im Business immer so bisschen schwierig. Also ich wäre zwar schon offen dafür. Ich hatte kürzlich mal ein Gespräch, ob man es eben so in einem SEO-Bereich für ein Projekt zum Teil macht, aber ehrlicherweise meistens läuft es so eine stundenbasierte Vergütung einfach hinaus, weil sie dann da oft so geben, wir haben hier mal nur ein Thema und hier mal nur eine Rückfrage und wenn das jetzt ein Hauptprojekt wäre, kannst du nicht hier mal kurz bei der Analyse unterstützen oder hier mal zuarbeiten und da ist es für uns immer leichter mit so einer stundenbasierten Abrechnung zu arbeiten. Du hast gesagt, ihr betrachtet Freelancer auf jeden Fall auch als Teammitglieder und bindet sie eben auch ein in Team-Events. Was ist denn da deine Erfahrung so hinsichtlich der Kultur?Ihr hattet ja auch immer wieder unterschiedliche Anteile von den gestalteten Freelancern. Hattest du das Gefühl, irgendwann mehr Freelancer werden als fest Angestellte, dann verwässert die Kultur oder was hast du da für Erfahrungen gemacht?
Chris: Chris Nee, hätte ich jetzt eigentlich gar nicht so den Eindruck bei uns. Wir hatten schon das Erlebnis, dass der Freelancer eingeleitet hat, die da nicht kamen, weil dann doch was anderes wichtiger war oder so. Ich glaube, ist natürlich der Stellenwert vom Team Event, will jetzt niemanden etwas unterstellen, aber schon ein bisschen geringer als bei unseren Festangestellten. Da muss man schon realistisch sein. Weil klar, haben nur mehrere Kunden, das ist natürlich vielleicht nicht so tief drin und das ist nicht so das Highlight wie jetzt für unsere Mitarbeiter. Genau, also kulturell Nee, ich glaube, sind, macht das ein bisschen die Branche und so weiter. Das war eigentlich alle immer sehr eng und sehr auf Augenhöhe und verstehen uns da gut. Und das merkt man untereinander gar nicht, dass du so ein Freelancer oder ein Festangestellter Ich glaube, das hat aber auch was mit eurer Kultur zu tun, weil ich glaube, nicht jede Agentur oder jedes Business nimmt Freelancer so mit in die Familie rein. Wer in der Agentur arbeitet, weiß, dass meistens, so eine Familie ist. Ich glaube, das hat viel damit dann auch zu tun, dass man wie integriert man diese Menschen, die eigentlich extern für einen arbeiten? Und das hört man bei dir. Ich glaube, die werden gut eingebunden und dann kann man das auch schaffen. Weil das ist ja einer der großen Punkte, denen viele Agenturinhaber und Inhaberinnen auch Angst haben, zu sagen, da verwässert mir meine Kultur, wenn wir zu viel Freelancer mit reinnehmen und so weiter. Aber ich glaube, hat genau damit zu tun, wie weit integriere ich sie? Ja, das denke ich auch. Also ich war vorher mal Werkstudentin, mal bei Continental. Das ist ganz andere Das kann noch nicht so lange her sein. Danke. Und da war ich für die Bestellung von externen Verantwortlichen. Man muss ja nur die Bestellung ausfüllen sozusagen und für die Unterschrift sorgen. Und das war schon die andere Hierarchieebene. Also ob du ein Externer bist oder ein Interner, das hat man da schon gemerkt. Aber jetzt so in der Agentur und in der Agenturwelt und da bin jetzt doch schon etwas länger unterwegs. Ja, da finde ich, es gibt natürlich das Agenturumfeld gut her, weil eben sehr viel Flexibilität auf allen Seiten erforderlich ist und da diese Modelle Sinn machen. Gibt es aber trotzdem irgendwelche Rollen, in denen du niemals eine Freelancerin einsetzen würdest? Ja, also auf einer Teamleiter-Ebene oder einer Führungsposition, finde ich schon schwieriger, weil da ist eine starke Präsenz gefordert.... sehr viel Präsenz da vorher vor Ort. Sind ja auf Themen, die haben mit dem Teamleiter besprochen worden, ... die vielleicht dann irgendwie bisschen tiefer gehen, ... persönlicher sind. Und das, glaube ich, wäre jetzt bei einer Firma, ... das würde ich jetzt zum Beispiel komisch finden, ... wenn ich jetzt als Teamleiter einen Freelancer hätte. Und gibt es da wiederum Rollen, wo du sagst, ... würde ich blind machen? Ja, alles, was, glaube so Randthemen sind oder Zusatzthemen. Oder wenn man sagt, okay, irgendwie wir wollen einen neuen Bereich ausbauen. Für uns ist Beispiel Newsletter so Thema ganz gut, aber es kommt immer mal wieder vor. Das ist zum Beispiel was, das haben wir aktuell auch, jemand als Freelancer, der wenn Newsletter, technisches Letter, Migrationen und so weiter anfällt, der das macht. Und genau, wird sich für uns jetzt nicht rentieren, weil wenn du halt neuen Bereich denkst, dann bist ja schnell bei zwei Mitarbeitern, müssen sich irgendwie vertreten und so weiter. Und da zum Beispiel bei solchen Themen würde ich das immer...blind machen, wenn man da jemanden kennt, der da eine Expertise hat in dem Thema, das dann über ihn abzubilden. Lass uns gerne noch für unsere Zuhörer und Zuhörerinnen ein paar praktische Tipps mitgeben. Was würdest du sagen? Vielleicht erstmal, wo finde ich den guten Freelancer? Welche Erfahrungen hast du da gemacht mit Tools oder Plattformen? Also, ehrlicherweise ist meiste, von dem ich jetzt gesprochen habe, wirklich Netzwerk. Man hat schon mal irgendwie mit ihnen gearbeitet, die haben sich dann irgendwie Richtung Selbstständigkeit aufgemacht. Man trifft sich wieder, man schreibt über LinkedIn oder kriegt es dann eben mit, dass jemand jetzt als Freelancer unterwegs ist. trifft sich auf Veranstaltungen, kommt irgendwie ins Gespräch. Wenn wir wirklich aktiv auf die Suche gehen über den Pool, also als Tool finde ich Fiverr ganz gut. Also bei dem internationalen Projekt, wir wirklich ganz gezielt Freelancer suchen mussten vor zwei, drei Jahren, da sind wir wirklich über Firework gegangen. sind dann aber ganz transparent rein und haben gesagt, hey, wir sind eine Agentur, wir hätten schon etwas längerfristiges in Aussicht mit einem stunden-Satz pro Woche, weil die ja meistens irgendwie eine Leistung für ein Projekt anbieten. Und da haben wir echt super Leute gefunden und da werden wir jetzt aktuell zum Beispiel heute so Thema wieder...holen, muss man was anbieten, da weiß ich sofort, wenn ich jetzt wieder anschreiben würde, einfach nur aus der Recherche von damals. Haben uns dann die Profile abgespeichert und hatten da eben schon mal Gespräche und konnten jetzt je nachdem immer einschätzen, wen man für die Leistung nochmal kontaktieren. Habe ich rausgehört, dass ihr, also hohe Stundenlöhne, die manchmal angegeben werden, versucht damit auch bisschen geringer zu machen, indem man eine Langfristigkeit gibt? Nee, eher diese Sicherheit und dass man wirklich jemanden hat, dieses Commitment halt auch bringt. Weil glaube, bei uns ist eher Herausforderung gar nicht das Preisliche, sondern es ist oft das, wir haben mal hier und da was, das nicht so gut planbar ist. Und das heißt, wir versuchen schon mal ein gutes Verhältnis, dass der Freelancer auch gern was für uns macht. Und wenn es bei uns brennt, dann er halt, okay, das kriege ich jetzt nur unter. Und dann sagt er, ja, schön, aber jetzt mache ich erst mal das Projekt und dann das, und dann an dritten, vierten Stelle. Und es ist gar nicht oft das Volumen, dass wir vielleicht der größte Abnehmer sind, in Anführungszeichen, eher so über die zwischenmenschliche Schiene. Gehen wir den Schritt weiter. Du hast jemanden gefunden, sagen wir mal neu, egal ob über Fiverr oder Netzwerk. Was wären so die ersten Schritte, um so eine Zusammenarbeit sauber aufzusetzen? Also er ist natürlich immer erst mal so, ja, E-Mail-Accounts, wo er sich's anhört. Also im besten halt, also ich kriege immer einen E-Mail-Account von uns, wo wir dann natürlich auch die entsprechenden relevanten Infos teilen. Wir arbeiten voll über Verteiler, die einen den Verteiler mit aufnehmen, damit er halt die ganze Kommunikation im Gesamtprojekt mitbekommt. Dann immer ein Onboarding, bisschen abgespeckt zu unserem festen Mitarbeitern, aber das macht da wirklich unser HR Manager dann. Die kriegen ein richtiges Onboarding und dann eben mal Übergabe kennenlernen mit einem relevanten Team. Also ich sage jetzt nicht, dass wir die eben Einzel-call machen, aber wir stellen jetzt ein Team-Meeting vor, alle und dann die mit denen der Enge arbeitet oder diejenige, enge arbeitet, dann ein Einzelgespräch. Und hättest du so sage mal, ein bis drei Tipps, die sagst, das sind so Schlüsselfaktoren, man nie vergessen sollte, wenn man eine Freelancerin onboardet. Ja, also schon klare Kommunikation hilft immer, also klare Erwartungshaltung. Einfach darüber zu sprechen, wann arbeitet er, zu welchen Zeiten. Also es spielt vor allem bei Zeitverschiebung oder so eine Rolle. Das sind unsere Kernarbeitszeiten. Du musst nicht jeden Tag acht Stunden, aber wann bist du verfügbar? Dass man sich da gegenseitig darauf einstellen kann und dann weiß, wann kann man eine Reaktion erwarten und zumindest in Zeitangabe, hey, ich schaff's heute nicht mehr, krieg's das bis übermorgen. Das hilft natürlich. Und dass man da gegenseitig auf jeden Fall abklopft, wo ist er gerade, was macht er, wie viele Ressourcen hat er und das ist gewiss so das A und O. Ja, klare Verantwortung. Also klar, das ist eine Rolle, das ist eine Aufgabe, die geht bis da und dahin. Das ist einmal wichtig. Es ist super, wenn derjenige gegenüber nachfragt. das ist ja oft alles vom Freelancer, was wir schon erwarten, dass er nicht einfach stumpf sein Ding macht, wie er es immer macht, sondern sich auf das einlässt, was jetzt unsere Erwartung ist. Und manchmal klar ist, vielleicht ein Projekt anders, wie er es gewohnt ist. Weil wir es halt so machen, gibt es ja meistens auch eine Historie dazu, - dass wir diese Flexibilität erwarten, dass er sich auf uns auch einlässt und seine Arbeitsweise entsprechend adaptieren kann zu dem, wie wir es benötigen. Wir kommen jetzt langsam schon zum Ende. Vielleicht magst du noch mal abschließend deine wichtigsten Learnings aus den letzten Jahren mit Freelancern zusammenfassen. Ja, also wir haben echt durch die Bank gute Erfahrungen gemacht. Man merkt schon, man kriegt bei dir nichts Negatives raus. Wo sind eigentlich die Probleme? Aber wir haben keine. überlege echt, ob man noch... Genau, aber ich sage, es ist wirklich für uns ein Teil vom Team. Es ist gerade auch nur der andere Fall eingefallen. Wir haben eine Kollegin, die war vorher Freelancerin und ist jetzt Festangestellte. Das ist zum Beispiel ein Modell, was ich echt gut finde, weil es schon ein gewisses Mindset ist, die sehr auf den Punkt, die sagt, sie achtet darauf, dass sie ihre Stunden gut ausschöpft, sinnvolle Sachen macht, anpackt und so weiter. Wir kennen alle Richtungen, das sind so die Erfahrungen. Ich glaube, es ist immer ein Dialog, ist immer ein Gespräch. Was möchte derjenige, was ist die Lebenssituation? Mir ist es immer superwichtig als Arbeitgeber, das umzusetzen was sich der Mitarbeiter oder der Freelancer wünscht, was zu seiner persönlichen Lebenssituation passt. Ich denke nur, dann kann er guten Job machen und das wäre uns super wichtig und da versuchen wir einfach darauf einzugehen. Man kann nicht jeden Wunsch der Welt erfüllen, das ist schon klar, aber schon möglichst flexibel und wenn es von beiden Seiten kommt, dann ist es meistens ein Win-win. Die Frage zum Schluss traue ich mich gar nicht zu stellen, weil eigentlich hat sie sie schon beantwortet und man kriegt nichts raus. Aber letztendlich, was ist deine Einschätzung, wie so das Freelancer Modell der Zukunft ausschaut? Und die Gegenfrage war, die ich mich jetzt eigentlich nicht mehr traue zu fragen, aber die ist oder kehrt es eigentlich wieder zurück zu nur Festangestellten? Nee, also ich glaube, es ist halt eine Veränderung. Ja, der Menschheit, das klingt jetzt so hochdramatisch, aber ich glaube, dass es immer mehr Menschen gibt, die sich für so ein Modell entscheiden oder eine flexiblere Arbeitsform wollen. meine, wenn jetzt gerade schon mehr Back-to-Office und viele wieder gewisse Vor-Corona-Zustände, vielleicht in gewissen Firmen wieder hergestellt werden, glaube ich schon, dass es immer mehr Menschen gibt, die eine flexible Arbeit wollen oder die sie vielleicht nicht so festlegen wollen. Wir haben ja den Fall, haben viele, die ja nicht Vollzeit arbeiten, obwohl es vielleicht nicht der Klassiker ist, dass es nur rein die Familie geht. Und ich glaube, diese Flexibilität ist wahnsinnig wichtig und dadurch glaube ich, dass es immer mehr gibt, die sagen, ich will mein eigener Chef sein, ich will mir das selber so einteilen können. Deswegen wird, ich kanns nicht prognostizieren, ob es wachsen und stagniert, aber glaube zurückgehen wird es nicht und das, glaube ich, wird wichtig sein, genauso wie wir aber nach wie vor Festangestellte wichtig sein wollen. Es gibt da super viele Menschen, natürlich auch einen festen Job, einen festen Arbeitgeber, ein geregeltes festes Einkommen und so weiter, was denen wahnsinnig wichtig ist. Und ich glaube, am Schluss geht es gar nicht die Arbeitsform, ob man Festangestellt oder Freiberufler ist. Ich glaube am Schluss geht es Inhalt und ums Team und ob das, was man macht, einem Spaß macht mit den Menschen, mit denen man da arbeitet. Und am Schluss ist einfach eine Vertragsform in meinen Augen und hat und sollte nichts mit der Arbeit an sich zu tun haben. Ich glaube, das ist ein schönes Schlusswort. An der Stelle, wir haben sicher nicht alle Fragen, die man zu dem Thema hat, gestellt in der kurzen Zeit. Wenn irgendjemand dazu Fragen hat oder mitdiskutiert, will gerne bei LinkedIn, bei dem Beitrag oder auch bei unseren Podcast-Folgen kann man das teilweise machen, weil Es ist super interessant und ich glaube, du bist auch im Nachhinein noch bereit, wenn es irgendwas gibt. Sehr gerne. bist da ja sehr offen, sieht. Vielen, vielen Dank, Justine, dass du bei uns warst. Vielen Dank, dass du uns da auch mitgenommen hast. Das macht nicht jeder, so offen darüber zu reden, aber merkt bei dir schon. Du könnt da noch zwei Stunden drüber. Das war nicht schlecht. Keine Probleme. Vielen Dank, dass du bei uns warst. Hat riesen Spaß gemacht und hoffentlich mal zu entweder einer Fortsetzung dieses Themas oder einem anderen Thema. Sehr gerne. Vielen Dank euch für die Fragen. Dankeschön. Danke dir. Tschau. Tschüss. An der Stelle darf ich jetzt noch ganz kurz auf unsere Shownotes verlinken, in dem ihr unsere Newsletter findet, auch die Website, die Verabschiedung und über Newsletter könnt ihr so bisschen die ganzen Themen zum Podcast und rund um die Themen von Agency Live mehr erfahren. Also tragt euch da gerne ein. Und wenn es euch gefallen hat, freuen wir uns natürlich über die Bewertung und auch einen Daumen hoch beziehungsweise abonniert uns, um alle Folgen zu hören.
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