Höher, schneller, weiter – und dann? | #35
Shownotes
Erfolg, Wachstum, Applaus – doch was passiert, wenn das Wachstum mehr Energie frisst, als es gibt? Yves Rahm hat genau das erlebt. Heute weiß er: Nicht jeder Gipfel ist es wert, bestiegen zu werden.
In dieser Folge sprechen Chris und Jona mit dem ehemaligen Gründer der Pixelschickeria – und heutigen Inhaber von Yves & Co. Warum hat er alles hinter sich gelassen? Was bleibt von der alten Agenturwelt – und was will er nie wieder?
Yves nimmt uns mit in die Hochphase seiner Agentur, erzählt von Wachstum, Grenzen – und vom mutigen Schritt, loszulassen. Heute setzt er auf Klarheit, kleine Teams, neue Geschäftsmodelle – und vor allem: auf den Teil der Arbeit, der ihm wirklich liegt.
Jetzt reinhören und mitnehmen, was es heißt, wirklich neu anzufangen.
Mehr zu Yves: LinkedIn: https://www.linkedin.com/in/yves-rham-20208a69/ Website: https://yvesundco.de/
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Christopher Utz: Was passiert, wenn du alles erreicht hast? 47 Mitarbeiter, starke große Kunden, volle Auftragsbücher und trotzdem merkst, das bin nicht mehr ich. Yves Rahm, Gründer der Pixel-Schikaria, nimmt uns heute mit auf eine Reise vom kometenhaften Aufstieg bis zum bewussten Warum ihr heute sagt, weniger ist mehr und wie man im Tal die Kraft findet, neu zu starten. Willkommen bei Agency Life Deutschland, heute mit Yves Rahm.
Christopher Utz: An dieser Stelle möchten wir verraten, worum es uns und unserem Partner Team Leader in diesem Podcast überhaupt geht. spannende Persönlichkeiten aus der Agenturszene ein. Mit ihrem Wissen und ihren Erfahrungen möchten wir Inspiration und Motivation schaffen. Am Puls der Zeit für die Agenturwelt.
Audio Only: herzlich willkommen zurück bei Agency Life Deutschland. Heute mit einem spannenden Gast. Hi, Yves. Hi. Herzlich willkommen, Yves. Wir starten gleich mal rein mit der ersten Frage. Yves, nimm uns mal mit in die Zeit zurück, als die Pixelschickerie auf dem Höhepunkt war. Ich meine mich richtig zu erinnern an 47 Mitarbeitende, drei Büros, starke Kunden. Was war das denn für ein Gefühl damals, dieser Agentur Realität zu leben? Das war erstmal gar nicht so wahnsinnig real, dachte ich. Also weil das so wahnsinnig schnell alles passiert ist und ein unglaubliches Wachstum stattgefunden hat. Wir haben uns 2011 gegründet. Ich habe mit einem guten Freund damals einen Businessplan geschrieben. Wir sind damit zur Sparkasse. Die hat uns ein kleines Darlehen gegeben. Davon haben wir den ersten Schnittrechner gekauft. Dann ging das eigentlich alles Schlag auf Schlag und sind dann innerhalb der Maillestraße in München nochmal umgezogen in ein größeres Büro und dann noch eins dazugenommen und noch eins dazugenommen. Hatten verschiedene Units, schnell ganz viele Leute, unheimlich viele Aufträge. Und es gab mal so ein Statement von RTL 2, als wir für die gearbeitet haben, dass wir so die Punks der Agenturszene sehen, weil keiner so richtig verstanden hat, wo kommt das Wachstum her, wie machen die das, wie geht das so schnell, wie trägt sich das, wie funktioniert das überhaupt. Heute weiß ich, hätte vieles anders machen müssen, weil wir das sogenannte Frontend ganz schnell ausgebaut haben nach draußen. Das sah alles toll und groß aus und war fantastisch. Aber das ganze Backend hinten hat gewackelt, weil wenig Struktur da war. Wir haben das einfach gemacht und gemacht und gemacht und gemacht und irgendwie hat es auch funktioniert. Bis zu einer gewissen Größe. Und dann fängt das so stark an zu schwanken, dass man gucken muss, dass einem das Ganze nicht hinten runterfällt. Das geht dann wahnsinnig, zulasten der eigenen Energie und Zeit und so weiter und so fort. Aber es war eine Zeit, möchte ich nicht missen. Es hat ganz, ganz klein angefangen und es ging dann plötzlich nach oben, womit eigentlich keiner gerechnet hätte in dieser Art. Also es war ein krasser Haus noch mal in München. Also ich kannte es auch. Also ich glaube, kannte so, hatten viele auf dem Schirm. Also die Pixel-Schikaria waren ganz schönes Schiff, muss man tatsächlich sagen. Heute bist du ja auf anderen Wegen unterwegs. Deswegen erzähl uns mal ein bisschen, natürlich nicht juristisch, aber was passiert, warum nicht mehr Pixel-Schikaria, warum vielleicht auch nicht mehr so groß und so weiter und so fort. Sehr gern. Also das nimmt alles so seinen Lauf und dann hat man das auch eine gewisse Zeit gemacht und Ich mag es, mich in neue Themen hineinzustürzen und immer neue Dinge anzugehen. Das macht es einfach für mich aus, mich tagtäglich damit zu motivieren, in neue Dinge hineinzulesen, hineinzufressen, diese zu verstehen und diese dann auch in eine Art Geschäftsmodell umzuwandeln. Und nach Corona, Corona war eine relativ schwierige Zeit für die Pixel-Schikaria, weil wir verdienen das Geld mit Marketinggeldern und die wurden zuerst eingefroren. Plötzlich waren 80 Prozent der Projekte weg. Wir sind da aber irgendwie ganz gut durchgekommen. Wollte so eine Zeit nicht mehr und habe dann nach anderen Gesellschaften geschaut, diese auch gefunden. Und dann ist es der Lauf der Dinge, dass man da in verschiedene Richtungen geht und sich auch in vielen Dingen vielleicht nicht einig ist und dann jeder seines Weges geht. Und mein Weg war dann aus der Pixel-Schikaria herauf. was für mich alles andere als eine einfache Zeit war. Aber heute weiß ich, dass es dieser Weg gelohnt hat, da ich wieder das mache, was ich wirklich kann in einem kleinen Kreis und auch weiß, dass ich es nicht mehr so groß machen möchte, sondern eine unheimliche Flexibilität auch vom Markt gesehen und geschätzt wird. Ich bin nah dran an den Kunden. Kunden kommen zurück aufgrund der Größe und das macht wieder Spaß. Und ein ganz wichtiger Punkt ist, ich habe jemanden wieder getroffen, den ich sieben Jahre aus den Augen verloren hatte. Ein Sander, mit dem habe ich damals auch die Pixel-Schickaria mehr oder weniger an den Start gebracht und der hat mir immer so den Rücken gestärkt, als ich nach hinten gekippt bin, hat er mich wieder aufgerichtet. So funktioniert das heute wieder. Nur eine Nummer Erwachsener. Normaler, mit deutlich weniger Alkohol in der Agentur. Also macht das Spaß und ich glaube, ist jede Menge Potenzial drin für die nächsten drei, vier Jahre. Du sitzt hier und man merkt ja schon, du über diese Tiefe weg bist und so weiter. Aber wir wissen ja so ein bisschen, oder ich sag's mal so, ist ja glaube ich auch selber als Gründer gar nicht so einfach, wenn man selber was aufbaut, es wird dann echt groß, auf was man ja auch irgendwo Lust hatte. Dann fängt es bisschen an zu wackeln oder es gefällt einem nicht mehr. ganz so und dann gibt man aber sein Baby quasi auch so ein bisschen ab an vielleicht auch Leute, die nicht von Anfang an dabei waren und so weiter. Das ist ja auch nicht so einfach, oder? Ja, einfach ist es natürlich nicht. Das ist ein gewohntes Umfeld, in dem man sich da befindet und auch so ein bisschen die eigene Bequemlichkeit und Ich beschreibe das immer ganz gerne so, wenn man auf einem Gipfel steht und sieht in der Entfernung den Nächsten, der auch irgendwie ganz interessant auszusehen scheint. Wenn man auf den möchte, muss man erst wieder runter, ins Tal runter, auf den Nächsten hoch zu kommen. Und das heißt, aus der Komfortzone raus irgendwie die Beine in die Hand nehmen und losgehen und immer nach vorne schauen, das Ziel nicht zu verlieren. Ich weiß heute, dass dieser Weggang aus der Pixelschikaria hin zu neuen Ufern auch die herausfordernde Zeit in meinem ganzen Leben bis jetzt war, was es familiär bedeutet, finanziell und auch so mich selber zu finden, zu wissen, was will ich, was brauche ich, was brauche ich vor allem auch nicht. Und ich glaube, ich stehe jetzt mit sichereren Füßen auf dieser Welt, als ich das je vorher getan habe. das im Gesamtkonstrukt zu sehen, ist eigentlich ein wahnsinnig gutes Gefühl. Ja, aber man hört schon ein bisschen raus, schönes Sinnbild erstmal. Es ist ja auch nicht so einfach durch dieses Tal zu gehen und sich nicht umzudrehen und mal zu sagen, eigentlich wäre es jetzt einfacher wieder den Berg hoch zu gehen hinter mir, anstatt noch tiefer zu gehen und auf den nächsten Rand aufzugehen. Ja, da hast du natürlich recht, aber sich umzudrehen war keine Option, da das alles gerichtliche Folgen hatte, wie man sich da voneinander trennen wollte, mehr oder weniger freundschaftlich, eher weniger, würde ich sagen, was ich mir hätte anders vorstellen und gewünscht hätte. Aber das war so und dem ist auch gut und deshalb gab es nur eine Richtung und die war klar nach vorne. Und es gab Leute, mich da oder gibt Leute, die mich da unterstützen, die da an mich glauben, die ich wahnsinnig schätze und mit denen da auch ganz neue Dinge plötzlich möglich sind, weg von der reinen Agentur, die Content produziert, sondern die Content vor allem auch vermarktet. Und vielleicht noch reingerätschender, was hat denn dir persönlich auch geholfen, quasi den Weg nach vorne weiter zu gehen? hast jetzt gerade schon soziale Umfeld, Freunde und Co. genannt, aber für dich ganz persönlich? Für mich ganz persönlich eigentlich... ⁓ Werte zu erkennen und das auch anzunehmen, was jemand zu einem sagt, dass man irgendwie schon geschätzt hat, was da in den letzten 13 Jahren passiert ist, unternehmerisch. Das war sicherlich nicht alles richtig, Gottes Willen. Aber mit was für einem Zug man da drangeblieben ist und das stärkt dich auch selber. auch irgendwie sich darauf zu konzentrieren, was braucht man oder worum geht es in dem jetzigen Moment. Du hast eine Fülle von Herausforderungen dich drum herum, finanzieller familiärer Art, aber es ist ganz wichtig, eins nach dem anderen abzuarbeiten und dann gesamtheitlich nach vorne zu schauen. Das große Ganze ist die Summe aus ganz vielen kleinen Teilen und das darf man nicht aus den Augen verlieren. Und das hilft mir heute. In dem ich, ich es eingänglich gesagt, dem durch wesentlich strukturierteren Arbeiten in der Agentur, als das früher der Fall war, eine Sache fertig machen, dann die nächste und so weiter und so fort. Und das sind so Dinge, die mich, ich glaube auch persönlich verändert haben und ich da mit mir selber und somit mit meinem Umfeld ganz anders umgehe, als ich das früher geteilt habe. Du beschreibst ja schon ganz schön auf der unternehmerischen Ebene ... ... und dann aber der emotionale Ebene. ich glaube, da merkt man hier schon einen sehr gereiften ... Yves, der das einfach schon mit sich hat und so weiter. Das ist ganz schön zu sehen. also noch zu einem Punkt zurück. Agenturinhaberinnen, aber auch Unternehmer ... ... definieren sich ja quasi auch über ihre Unternehmung ... über ihr Unternehmen quasi. Und ist es einfach emotional dann auch schwer zu sagen, ... Es ist dann auf einmal weg. Du musst dir was Neues aufbauen. So einfach ist der neue Berg ja auch nicht. ⁓ Du hast das ja schon durchgemacht. denkst dir so, fuck. Ich weiß, was du meinst. Ich hab eine ... ein Buch geschenkt bekommen, oder das stimmt nicht ganz, ich lese überhaupt nicht gern, aber ich höre mir wahnsinnig gerne Dinge an, weil das für mich besser passt und ich sie mir dann besser vorstellen kann. Habe ein Hörbuch bekommen, der Junge Unternehmer, und da drin wurde das ganz simpel eigentlich umschrieben, was das Produkt des Unternehmers ist. sind Unternehmen. Ein Unternehmen ist eine leere Hülle, die durch den Unternehmen mit Leben gefüllt wird. Das hat mir geholfen, dadurch irgendwie auch einen Abstand zu bekommen, weil ich gemerkt habe, okay, ich die Hülle Pixel Schickeria 12 Jahre mit Leben versorgt und sie zu dem gemacht, was sie jetzt ist. Und jetzt ist es vielleicht in der Zeit, sich eine neue Hülle zu nehmen und diese wieder mit Leben zu versorgen. Das ist mir nicht mehr aus dem Kopf gegangen und das hat mir immer geholfen, anders zu betrachten, weil es ein Produkt ist und nicht der Illenheit meines Lebens. Das ist sehr schön. Damit hast du die Emotionen für dich auch ein bisschen rausgenommen, was unglaublich wertvoll ist in dem Moment. Absolut. Absolut. Vielleicht auch da in dem Kontext. hattest uns ja im Vorgespräch, glaube ich, so bisschen erzählt, wie sich deine Rolle in der Pixelschickeria gewandelt hat. Und bleiben wir jetzt bei der Analogie, du füllst es mit Leben. Gab es da auch einen Punkt, wo du gesagt hast, das bin nicht mehr so richtig ich oder es fühlt sich nicht mehr ganz nach mir an, zum Vergleich Anfangszeit und dann aber als Riesenkomplex mit ganz vielen Personen und so weiter. Ja, absolut. ich glaube, auch so ein reifer Grad, man irgendwie braucht, zu erkennen, dass man nicht der Typ ist, der alles kann und alles macht. Ich weiß heute, und da wird sicherlich der ein oder andere ein bisschen schmunzeln, ich bin alles andere als ein guter Projektmanager. weil ich tausend Flusen und verschiedene Fantasien im Kopf habe. Ich bin der, der weiß, was ein Kunde braucht. Ich kann das dann übersetzen in Bilder, in Geschichten, in eigene Welten. Und das kann ich wahnsinnig gut, aber alles ... administrative liegt mir wirklich weniger, dafür brauche ich Leute, die mich da unterstützen. Und das muss auch ganz klar definiert werden, wer, wofür, wann, in welcher Lage zuständig ist. Und das habe ich heute, das habe ich in der neuen Agentur Yves und Co. von vornherein so sauber aufgesetzt und geklärt, dass es da überhaupt keine Missverständnisse mehr gibt. Und das fühlt sich irgendwie gut an, weil dadurch die Aufgaben so sauber verteilt sind, dass wir in der Gesamtheit eigentlich wesentlich effizienter und sinnvoller miteinander arbeiten. Und auch ein, was für mich persönlich ganz wichtig ist und das auch den Mitarbeitern, wir sind jetzt vier Leute, mitzugeben, dass die Arbeit nicht mehr von der Zeit abhängig ist, sondern dass die Arbeit ein Wert ist, den wir definieren. Wenn dieser Wert am Tag in vier Stunden erledigt ist, dann ist das fein und dann kannst du auftanken, so wie du eben für dich auftanken möchtest. Das heißt nicht mehr 9 bis 18 Uhr, sondern irgendwie, wenn du Engagement hast und das in einem Wert übersetzen kannst, dann ist das das, was wir suchen. mir an ist. Du hast es gerade schon ein bisschen angesprochen und du gehst ja mit Yves und Co einen etwas anderen, vielleicht sogar völlig anderen Weg. Hast du das bewusst gemacht, dass du gesagt hast, hey jetzt neues Unternehmen, ich mache das wieder auf meine Art, aber vielleicht mit ein paar Erfahrungen mehr? Mehr oder weniger, das hat sich eigentlich in den ersten sechs Monaten von Yvonne Courses so rausgestellt. Ich hatte Leute, die mich unterstützt haben, finanzieller Art dadurch einen freien Kopf zu haben, zu gucken, was braucht denn der Markt und wo geht es hin. Die Idee hatte ich auch schon vor ein paar Jahren mal, nur ein Teil der Wertschöpfungskette zu sein, also nur der Content-Produzent, sondern vielleicht auch der Vermarkter oder der strategische Berater der langfristigen Kunden mit auf die Reise nimmt. Und da geht es jetzt gerade hin, weil es eben etwas Neues ist, was wir aufsetzen. Und da ist nicht wahnsinnig viel festgefahren, sondern wir können justieren, können probieren, wir können gucken, wo die Reise hingeht. Und irgendwie wird das vom Markt an genommen. Ich erlebe da gerade viel Unterstützung von außen zu uns, die uns auch spüren lassen, dass das der richtige Weg ist. Also ob es jetzt die Vermarktung ist, die auf Streamern stattfindet, die gerade irgendwie erst nach oben fährt oder eben auch klassisch im TV und dagegen Geschäfte mit dem Content, den man produziert, eben an den Start zu bringen, ist wahnsinnig gern gesehen, habe ich aber noch nie so auf dem Shurm gehabt. Und das gibt natürlich ganz andere Möglichkeiten auch da Umsatz zu generieren in Zahlen, die man so nicht auf dem Shurm hatte. Dann mach ich noch eine Folgefrage an der Stelle. hast schon gesagt, vier Personen vorher, ich glaube, über 40 waren es, 47. Hast du vor, wieder so zu wachsen? bis 47, auch wenn du es jetzt anders machst, ist das ein Thema, wo du sagst, ja, wachsen darfst gerne wieder so groß, aber auf eine andere Art und Weise? Oder ist es dir auch wichtig zu sagen, nee, ich will vielleicht gar nicht mehr so groß werden? Einfach auch aus persönlicher Sicht. Auch die Aufgabenbereiche und so, wenn man so groß ist, hat man natürlich in meisten Fällen nicht mehr so seinen Aufgabenbereich, den man zu zwei, zu drei, zu vier tatte, sondern der geht ein bisschen in andere Bereiche über. Also 47 waren es zur absoluten Hochzeit und da hatte ich glaube ich auch beide Füße nicht mehr so richtig auf dem Boden, weil man denkt da irgendwie alles geht, du kannst alles erreichen, da geht es in die Richtung, der und so weiter und so fort. Das möchte ich nicht wieder haben. Ein gewisses Wachstum wäre schön, wir haben uns auch, also auch das ist im Team besprochen, eine Grenze gesetzt von maximal zehn Leuten. eben diese Flexibilität und das freie Miteinander und auch die Zeit zu haben, sich darüber Gedanken zu machen, wo orientieren wir uns hin, wo geht die Reise hin, das uns beizubehalten ist ganz wichtig und deshalb nicht über zehn Leute, auch da einfach die Flexibilität, die Leute oder die Kunden jetzt schätzen, uns beizubehalten und nicht wieder ex orbitant zu wachsen. Das heißt nicht immer, dass man wesentlich mehr Geld verdient, sondern dass man wesentlich mehr Stress hat. Und ich habe zwei Kinder und das haben unsere Mitarbeiter auch. Und da verschiebt sich der Fokus ein Stück weit. Und ein langes, gepflegtes Miteinander ist wesentlich mehr wert als ein exorbitantes Wachstum. Das sehe ich heute anders als früher, ganz ehrlich gesagt. Und jetzt hast du ja auch so bisschen die Perspektive früher eher 360 Grad ganzheitlicher. Heute eher spitz, eher fokussiert auf das, was euch Spaß macht, was dir Spaß macht. Wie reagieren die Kunden? Also ich kriege erst mal das Feedback zurückgespielt. dass es gewertschätzt wird, dass man selber wieder vor Ort ist, ... ob das bei einer Veranstaltung ist, ... ob das bei einer Produktion ist ... oder auch einfach nah dran am Kunden zu sein, ... ... weil man wieder in direkter Kommunikation mit ihnen steht, ... ist das ganz toll. Und jetzt habe ich einen Pfand verloren, ... sag die Frage noch mal bitte. Wie die Kunden darauf reagieren, ... dass ihr quasi nicht mehr 360°, ... sondern wirklich ganz fokussiert auf eure Kernleistungen eingeht. Ja. Das wird geschätzt, weil man ganz nah dran ist, ob bei Produktion, bei Fotoshootings oder eben auch beim Briefinggespräch oder im Deskreieren des Storytellings, was es da geht. Und ich glaube, die merken auch, dass wir deutlich erwachsener geworden sind, weil jeder weiß, wofür er da ist. Ich habe es eben schon angesprochen, Sander ist unser administratives Genie sozusagen, der in seiner holländischen Ruhe quasi jede Projektmanagementaufgabe im Bravour erledigt. Und meine Rolle ist es einfach, ... den Kunden an die Hand zu nehmen, zu begeistern für das, was wir können ... ... und ihm klar zu sagen, ... Media dafür ist der zuständig, ... Projektmanagement ist der, ... Storytelling bin zum Beispiel ich. Und das wird gewertschätzt, weil man sich nicht mehr verstellt, ... sondern man bleibt einfach ... in einer eigenen Sicherheit der, der man ist. Und das wird gesehen und unheimlich geschätzt. Dadurch funktioniert es dann auch besser und klarer, da der Kunde nicht zu mir kommt mit Projektmanagementaufgaben, sondern der weiß genau wo er hingeht. Und genauso für die Mediabuchung und so weiter. Man hört ja raus, dass du so bisschen wieder in dem arbeitest, was dir am meisten Spaß macht. Ist das so, dass du sagst, boah, ich bin irgendwie auch froh, wieder meinen kreativen, meinen kreativen Part zu erfüllen und nicht mehr vielleicht nur den Führungspart. Hättest du mir das vor einem Jahr gesagt, hätte ich wahrscheinlich dir den Rücken zugewandt und wieder weggerannt, weil ich noch nicht so weit bin oder nicht so weit war, wie ich das heute bin. Aber genauso, wie du es gerade gesagt hast, ist es auch. Und das fühlt sich wahnsinnig gut an. Das ist eben das, was ich eben auch gesagt habe. Das war alles so bisschen verstellt. Ob das Mitarbeitergespräche waren, ob das Zahlen sind, jeden Monat stimmen mussten. Das ist nicht meine Welt gewesen und ich bin jetzt wieder in meiner Welt unterwegs, weil ich Dinge für mich vor allem selber erkannt habe, sie anders machen zu müssen, mir selber gerecht zu werden und dadurch auch anderen. Weißt du, es ist halt auch einfach, ich bau ein Unternehmen auf, du als Mensch, man baut ein Unternehmen auf. Man macht das ja in der Regel zum ersten Mal. Das sind ja alles Aufgaben, dann auf einen zukommen, wo man sich denkt, Moment mal, ich war doch der Kreative und jetzt muss ich hier auf einmal Leute führen. Jetzt muss ich irgendwie auch Buchhaltung mal einen Step mitmachen, bis ich jemanden habe, der Buchhaltung macht. Und diese ganzen Dinge. glaube, der Weg ist halt auch echt heavy, auf den man nicht so vorbereitet ist. Und ich glaube, das merkt man ja so, wenn man spricht mit anderen UnternehmerInnen. Jeder genießt es schon irgendwo auch wieder da zu sein, wo er angefangen hat, also in seinem Bereich auch wirklich zu sein. Weil die wenigsten fangen ja als Unternehmer an, sondern eigentlich mit etwas, was ich gut kann und darum ein Unternehmen baue. Und ich glaube dafür bist du ein wahnsinnig gutes Beispiel, wie schön es auch wieder ist, da hinzukommen, wenn man alles andere mal wieder so bisschen abprasseln lässt von sich. Absolut. Ich sage das irgendwie auch den Leuten, mit denen ich jetzt wieder zu tun habe. dass die Pixel-Schikaria ganz toll war und mir die Möglichkeit gegeben hat, unheimlich viel zu lernen. Das war mal angenehm und das war auch in vielen Situationen nicht so wahnsinnig angenehm, weil man da mit Leuten zusammengerattert ist und so weiter und so fort. Aber ich glaube, aus all dem, was mich darum gegeben hat, heute sagen zu können, dass Ivo & besser wird, als es jemals zuvor war, weil wir souveräner in den Markt gehen und unsere Learnings mitnehmen und keine Angst haben, die Nase zu falten. Weil es das nur besser machen kann, wenn man das zulässt. Und ich glaube, sind wir in dem offenen Miteinander gerade so unterwegs, dass wir das auf die Beine stellen können. Ich denke, so eine ganze Entwicklung ist ja... Kennen wir auch alle? Nein, sagen ist nicht so einfach. Ich glaube, das lernt man auch in dieser Zeit. Wie ist es so bei dir im Vergleich zu früher? Ist es etwas, was du bewusst anders machst vielleicht heute? Ja, absolut. Ich habe zwei Kinder, einen Zwölfjährigen und einen Einjährigen. Der ist gerade ein Jahr geworden. Genauso wie es bei kleinen Kindern notwendig ist, Nein sagen zu können, ist es das auch im Job, dass man nicht mehr überall da ist und überall vor Ort ist und so weiter und so fort. Und auch das führt aber dazu, dass man anders wahrgenommen wird, weil das ein erwachseneres, ein erwachsener Raif ist, den man sich da gegenüber sitzen hat. und dadurch auch in ganz andere Gefilde miteinander kommt, weil man anders wahrgenommen wird, weil man sich anders präsentiert, weil man klarer für sich selber ist. Meine Kinder werden immer vorgehen und das Selbstverständnis kriegen auch alle Mitarbeiter, egal ob es jetzt drei sind oder zehn oder acht, wie viel auch immer. Und das sind klare Rules, gesetzt sind und das hatte ich früher nicht, sondern ich dachte, es geht nur das eine und habe ganz viel ausgeblendet, was mich umgeben hat und das hat mich viel gekostet und das möchte ich nicht wieder haben, sondern... Ich mache das heute anders, grundlegend anders. Dann vielleicht noch mal so bisschen zum Abschluss. Was würdest du denn deinem Ich sagen, so vor drei Jahren, so kurz bevor, sag ich mal, bevor du ins Tal wirklich runtergekommen bist? Würdest du dir selbst einen Tipp geben, jetzt aus der heutigen Erstbezüge? Ich glaube, ich würde erst mal sagen, du Depp. Weil das eigentlich Zeit war, Dinge zu erkennen, dass sie so nicht mehr weitergehen können. ⁓ Weil man immer versucht hat, das sehe ich heute so, das habe ich früher natürlich nicht so gesehen, man hat versucht zu retten und Dinge am Leben zu halten und dann alten Sachen festzuhalten. wirklich große Pixelschikaria Büro. Der Markt hatte sich verändert, weil unser unser Kernbestandteil, das Trailergeschäft von Fernsehsendern, nicht mehr so gelebt und bezahlt wurde, wie man das aus den vergangenen Jahren kannte und so weiter. Da war es schon Zeit irgendwie zu gucken, wo geht denn die Reise hin. Aber da hat man sich nicht die Zeit genommen, weil man so in seinem Tunnel gesteckt hat und immer weitergemacht hat und versucht hat, Dinge am Leben zu halten. ⁓ Und das versuche ich mir heute, oder ich versuche mir heute dafür auch bewusst Zeit zu nehmen, ⁓ immer zu gucken, ist das, was wir tun, das, der Markt in den nächsten Monaten, in den nächsten Jahren braucht? Wo geht die Reise hin? Wie können wir justieren? Und wie können wir dadurch auch unser Portfolio schärfen und interessanter machen und unseren USP klar herausarbeiten? Das gelingt mir bis dato ganz gut. Wir sind aber auch erst ein Jahr alt. Mal schauen, wo wir in einem Jahr stehen. Aber ich glaube, das geht in eine ganz gute Richtung. Also wir klettern den neuen Berg hoch. Das heißt, du würdest im früheren ich du Depp sagen. Ja. Aber es ist schön. glaube, das haben wir alle oder das erlebt man ja immer. Ein paar Jahre später einfach sagt so, man, warum hast du nicht auf deinen Bauch gehört oder sonst was. Aber am Ende kommt es, wie es kommt. Und deswegen auch die Frage, glaubst du, dass es für Unternehmerinnen wichtig ist, gut zu werden oder wirklich das, was man will, zu erreichen, wenn man durch Krisen geht? Durch vielleicht auch eine große Krise? Ich glaube schon. Und ich weiß auch, was es bedeutet, das jetzt so in einem Gespräch dir sagen zu können, da das ein wahnsinnig häubriger Weg war, mit ganz vielen Selbstzweifeln, der mich aber dazu gebracht hat, dass ich heute wesentlich bewusster im Leben stehe und dass das vielleicht notwendig war. eben die Dinge, die ich versucht habe euch im Gespräch jetzt mitzugeben, so zu sehen, wie ich sie heute sehe und zu wissen, worauf es ankommt. Schön gesagt. Und da will ich auch abschließend sagen, also 47 Leute, großen Respekt. Da muss ein Produkt erst mal funktionieren, so gut funktionieren, dass das so wachsen kann. Ich glaube auch für alle, wir kennen auch viele, die mit so 2,1, so 2 sind und es scheitert vielleicht im Maximum irgendwas. Deswegen nochmal da großen Respekt, Yves, und dass du dann nochmal durch den Tal gehst und jetzt neu aufbaust. Also ich glaube, es wird besser als jetzt zuvor, weil du einfach schlauer geworden bist, glaube ich, als Mensch. Das geht mir ja auch immer so. Man lernt ja durch Krisen, man lernt durch Lösungen, durch Testen quasi. Im Marketing ist es ja immer dieses Testing. Und das ist schön zu sehen. Also wir arbeiten ja auch in gewissen Projekten inzwischen mal zusammen und das ist auch schön zu sehen. mit welcher Ruhe, welcher Kreativität, welchem Spaß ihr da an der Sache seid. deswegen danke, dass du uns da heute mitgenommen hast auch von dem einen Berg zum anderen. Und ich kann mir vorstellen, dass der neue Berg deutlich schöner ist. Vielen Dank. Danke, dass du bei uns warst. Danke auch von meiner Seite. Vielleicht haben wir nochmal die Chance, in ein, zwei Jahren einfach nochmal drauf zu schauen. Wird bestimmt spannend. Und ansonsten wie immer ein großes Danke auch an die Zuhörerinnen und Wenn euch gefällt, was wir hier machen. Bitte abonniert uns oder hinterlasst uns gerne eine Bewertung. Wir freuen uns sehr. wenn ihr Gastvorschläge habt oder weitere Empfehlungen, meldet euch bei uns.
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